BEREITSCHAFTSPFLEGE

IGfH-Fachtagung in Kooperation mit DIJuF, Forschungsgruppe Pflegekinder und Kompetenzzentrum Pflegekinder e. V. für Fachkräfte in der Pflegefamilie, Vormünder Bereitschaftspflegeeltern und Interessierte.

Bereitschaftspflegefamilien übernehmen die Versorgung der Kinder bei Krisen in ihrer Herkunftsfamilie und überbrücken die Zeit der Perspektivklärung.­ Die Zeit der Unterbringung ist befristet – sie soll sechs Monate nicht überschreiten, damit sich Kind und Pflegefamilie auch wieder gut voneinander trennen können. Die Praxis zeigt jedoch, dass Bereitschaftspflege und andere Formen der befristeten Pflege oft sehr viel länger dauern.

Die Tagung wirft einen Blick auf die familiären Krisen, die Möglichkeiten und Begrenzungen der biografischen Weichenstellungen und auf notwendige Kooperationen während und nach der Bereitschaftspflege. Die Prozesse der Perspektivklärung  und der Übergangsgestaltung stehen dabei im Fokus.

Lothar Böhnisch führt in die Dimensionen des Be­wältigungshan­delns (nicht nur) in Familien ein, Dan­iela Reimer beschäftigt sich auf der Tagung mit biographischen Weichenstellungen in der Bereitschaftspflege und Klaus Wolf skizziert ihre zentralen Herausforderungen.

An die zwanzig Praxisworkshops beschäftigen sich mit familiären Krisen und den möglichen Hilfen, den biographischen Weichenstellungen (u. a. Kontakt- und Übergangsgestaltung) sowie den notwendigen Kooperationen (u. a. Zusammenarbeit mit dem Fa­mi­liengericht).

Die zwei vorweggenommenen Botschaften der Fachtagung lauten:
Auf die Fachkräfte und Kooperationspartner_innen kommt es an: 
Sie müssen aktiv in die Kommunikation mit Eltern und Bereitschaftspflegeeltern gehen! Das Kind muss jenseits aller Krisen im Mittelpunkt stehen. Der junge Mensch muss informiert sein, seine Signale müssen ernstgenommen werden und gleichzeitig dürfen die Bereitschaftspflegeeltern nicht allein gelassen werden.

Auf einen anregenden Austausch freuen sich die Aus­richter_innen der Tagung.

 

Informationen über
Internationale Gesellschaft für erzieherische Hilfen
Galvanistraße 30
60486 Frankfurt am Main
Telefon: 0 69. 63 39 86-14
sabine.isenmann@igfh.de