Donnerstag, 19.04.2018
12:30 Ankommen mit Kaffee und Imbiss
13:00 Begrüßung und Grußworte
13:30 Lothar Böhnisch
Bewältigung von schwierigen Lebenssituationen und Ereignissen in der (Herkunfts-)Familie
Mit dem bewältigungstheoretischen Zugang kann die Familie als besondere Bewältigungskultur aufgeschlossen werden. Bewältigungszwänge und damit verbundene Überforderungskonstellationen werden sichtbar und thematisierbar. Vor allem der Umgang mit Konflikten in der Intimwelt Familie soll in den Mittelpunkt gestellt werden. Dabei werden geschlechtstypische Dynamiken deutlich. Vorgestellt wird der Bewältigungsansatz, der davon ausgeht, dass wir heute eher neugierig geworden, wie die Herausbildung und Verwertung subjektiver Kompetenzen und Strukturen jeweils von Fall zu Fall, von Situation zu Situation zur Entstehung neuer Lebensentwürfe und Integrationsmuster führen kann.
14:30 Daniela Reimer
Biografische Weichenstellungen in der Bereitschaftspflege
Von der ersten Planung der Herausnahme aus der Herkunftsfamilie bis zur Beendigung der Hilfe beeinflussen Fachkräfte mit ihren Entscheidungen biografische Prozesse. Sie produzieren biografische Weichenstellungen. Die Bereitschaftspflege nimmt dabei eine besondere Position ein. »Klassisch« kann sie der Einstieg in die Fremdunterbringung sein, und dient idealerweise auch dazu, langfristige, ressourcenreiche Perspektiven zu eröffnen. In die Bereitschaftspflege können aber auch Kinder und Jugendliche nach dem Abbruch eines Pflegeverhältnisses kommen. Auch hier geht es darum, die Weichen zu stellen für einen guten Biografieverlauf. Im Vortrag werden die Weichenstellungen im Allgemeinen und speziell im Kontext der Bereitschaftspflege untersucht. Die Kinder, Eltern und Pflegeeltern werden dabei als wichtige Akteure verstanden und die Aufgaben und Chancen professioneller Dienste betont.
15:30 Kaffeepause
16:00 Workshop-Phase I »
19:00 Abendliche Begegnung
Freitag, 20.04.2018
09:00 Kooperationen – Wer mit wem und warum eigentlich?
Moderiert von Dirk Schäfer
10:15 Kaffeepause
10:45 Workshop-Phase II »
12:45 Pause
13:00 Klaus Wolf
Bereitschaftspflege als unverzichtbarer Teil einer leistungsfähigen Pflegekinderhilfe – programmatische Ausblicke
Die Tagung versteht die Bereitschaftspflege in einem thematischen Spannungsfeld von familialen Krisen, biografischen Weichenstellungen und anspruchsvollen Kooperationen. Zum Abschluss sollen wichtige Positionierungen und Fachdiskussionen der Tagung im Zusammenspiel betrachtet und zu programmatischen Eckpunkten gebündelt werden. Es soll deutlich werden: Die Bereitschaftspflege ist ein unverzichtbarer Teil einer vielfältigen, leistungsfähigen, professionellen Pflegekinderhilfe. Außerdem soll ein Ausblick auf zukünftige Aufgaben und Herausforderungen erfolgen. Denn nichts ist statisch und abgeschlossen, alles ist in Entwicklung: die Menschen, die Sozialen Dienste und die Gesellschaft.
14:00 Ende der Veranstaltung
Tagungsmoderation: Josef Koch (Geschäftsführer der IGfH)